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Erste SECOTA-Vergleichstexts internationaler Prüflabore sind abgeschlossen.

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ESSA - Foto Nr. 251





Zwischenbericht zum SECOTA-Projekt auf der ESSA-Mitgliederversammlung 2019

Erste SECOTA-Vergleichstests internationaler Prüflabore sind abgeschlossen / Langfristig angelegtes Benchmarking soll Vergleichbarkeit für Kunden und für Versicherer erhöhen


Frankfurt, 10. Dezember 2019 – „Die ersten Praxistests von sechs internationalen Prüfstellen im Rahmen des Projekts SECOTA (Security, Equivalent, Certification, Organization, Testing and Auditing) sind abgeschlossen“, berichtete Falko Adomat, stellvertretender Geschäftsführer der European Security Systems Association (ESSA), auf deren Mitgliederversammlung 2019 in Frankfurt. 

In seinem SECOTA-Zwischenbericht erläuterte er das Testprocedere, dem sich im ersten Durchlauf sechs Prüfstellen aus sechs Ländern den unabhängigen Vergleichsprüfungen stellten. In dem unabhängigen Test absolvierte jedes dieser Stellen mit verschiedenen Werkzeugen je 35 Prüfungen an eigens dafür vorbereiteten, jeweils identischen Sätzen mit je 16 Probekörpern pro Stelle. Die Teilnahme der Labors am Projekt SECOTA (Security, Equivalent, Certification, Organization, Testing and Auditing) ist freiwillig.

Mehr Transparenz für Kunden und Versicherer

Es handelt sich um die bisher größte unabhängige Vergleichsprüfung gemäß der Norm EN 1143-1, bei der jedes Labor mit denselben Voraussetzungen startet. „Ein unabhängiges Gremium hat im Vorfeld festgelegt, dass wirklich jedes Labor willkommen ist, ganz unabhängig von Verbandszugehörigkeiten, Verbindungen zu Zertifizierungsstellen, Größe oder geographischer Herkunft“, stellte Adomat klar. Das Projekt SECOTA sei langfristig angelegt – und solle als anonymisiertes Benchmarking auf Dauer für vergleichbare Qualität und Performance der teilnehmenden Labore sorgen.

Die Auswertung der ersten Testreihe hat laut Adomat bei einigen eingesetzten Werkzeugen deutliche Unterschiede zutage gefördert. „Die Institute selbst wissen, wie sie sich im Vergleich zu den anderen geschlagen haben – und können mit dieser Information nun gezielt daran arbeiten, ihre Performance an den aufgedeckten Schwachpunkten zu verbessern“, erklärte er. 

Anonymisierung der Resultate für viele teilnehmende Labore eine zwingende Voraussetzung

Im Rahmen der ESSA-Mitgliederversammlung keimten Diskussionen über die Anonymisierung der Testergebnisse auf. Adomat betonte, dass es bei SECOTA nicht darum gehe, kurzfristig einzelne Labore für etwaige Qualitätsmängel zu brandmarken, sondern langfristig das Niveau aller Labore zu heben – und anzugleichen. Um möglichst viele internationale Labore für diesen Prozess zu gewinnen, veröffentliche SECOTA die Testergebnisse nur in anonymisierter Form. „Unser Ziel ist es, dauerhaft für die Vergleichbarkeit und Transparenz von Zertifizierungsprozessen zu sorgen. Endverbraucher, gewerbliche Nutzer von Wertbehältnissen und Versicherer sind auf valide Information angewiesen“, betonte er. Nur so lasse sich Vertrauen in die Zertifizierung und in das tatsächliche Sicherheitsniveau geprüfter Safes aufbauen. Dafür wird SECOTA als unabhängige, seriöse Instanz regelmäßig ermitteln, wie Prüflabore die Europäischen Norm EN 1143-1 auslegen und inwiefern sie bei ihren Prüfungen die Benchmarks der Branche erreichen.


Text: 3186 Z. inkl. LZ.
Stand: 10. Dezember 2019